Um halb zehn hätte es mit dem Einzug losgehen sollen. An jenem besagten Montag im November. Um halb acht ruft mich der Mann vom Gas-Supplier an, ob er in die Wohnung könne (er war auf halb eins terminiert). Ich sage, ich wohne noch nicht da. Ach, ich könne ihm ja den Zugangscode zu meiner Wohnung geben… Hm, eher nein. Kaum stehe ich mit meinen vier Koffern um neun vor der Tür, klingelt das Telefon erneut.
In Sachen Timing besteht also noch Verbesserungspotential…
Das gilt auch fürs Ausladen des Containers. Als sie anfangen wollen, fängt es an zu schütten wie aus Kübeln. Somit kann so gegen elf die erste Kiste ausgeladen werden… Dann geht es los. Aber kein Stress bei den Herren. Den Größten Teil packe ich selber aus. Ohne Mittagspause. Und das Gestell zusammenbauen? Uhhh, aber nur, wenn nicht IKEA draufsteht. Mit viel Überredungskunst und Erklärung wie, klappte das doch. Dafuer fehlen am Bett die Ecken-Zwischenteile weil der *** in Zürich beim Einpacken, diese in irgendeinen der Kartons gesteckt hatte. Die fielen mir dann Stunden später in die Hände…
Als alle weg sind, will ich den Geschrrspühler in Gang werfen weil ja alles einfach nur eines ist: staubig. Keinen Wank macht die Maschine. In der Zeit räumte ich um, zerbreche ein Glas. Kein Besen, kein Staubsauger (gern geschehen, Papi), nix. Gut, ich runter zum Facility Manager um um Hilfe zu bitten. In der Zeit fährt der Handyman in die Garage. Ich mit ihm wieder rauf. Umständlich mein Schuhgestell angeschraubt. Und nachher überall schwarze Striemen an den Wänden. Alle sehr unsorgfältig. Und immer noch Scherben auf dem Boden. Also, wieder runter, Mann suchen für Geschirrspühler und Besen. Vom einem zum anderen geschickt. Es komme jemand in 15 Minuten. Ich wieder rauf. Paar Minuten spater klingelt es. Wow, schnell. Gut, der eine Herr sucht nach dem Wasserhahn. Versteckt hinter einer Trennwand in einem Küchenschrank der erste Hahn. Immer noch kein Wank. Weitersuchen. Der andere Hahn versteckt sich in der Zwischendecke, über eine Leiter zugänglich. Fragen?? Wenigstens habe ich mir versichern lassen, dass diese gleichermassen die Waschmaschine speisen würden. Ich glaube es erst, wenn ich zum ersten Mal saubere Wäsche habe. (Er hatte also die Wahrheit gesagt!) Denn beide, not much English!
Der andere Herr hat in der Zwischenzeit die Scherben aufgefegt. Interessant: Zusammengepützelt wurde mit einem dieser farbigen Staubmobs, die man überall auf der Welt sieht. Dann mit einem breiten Malerpinsel und einem Spachtel fein säuberlich auf einen Hochglanzprospekt spediert, zusammengefaltet, mitgenommen.
Auf mich warten noch Stunden mit ein- und umräumen. Irgendwann, es ist lange schon dunkel, falle ich ins frisch bezogene Bett. Mit knurrendem Magen. Denn leider hatte der Kühlschrank zwar Strom, aber noch keinen Inhalt.