Meinem Besuch aus der Schweiz meine liebsten Orte zeigen, das stellte mich vor eine ziemliche Herausforderung. Flucht nach vorn. Gemeinsam Neues entdecken ist doch viel Spannender. Erst mal eine Runde Chillen und Girls Talk am Condo-eigenen Pool. Später dann Richtung Downtown. Der Blick zum MBS von der Bar Level33 ist eindrücklich. Ich habe schliesslich auch extra einen Regenbogen bestellt. Die Idee mit dem Essen im P.S. Café ist jetzt definitiv nicht die innovativste, aber die Speisen sind derart lecker, dass ich es einmal mehr nicht schaffe, einen der unglaublich verführerischen Desserts zu bestellen. Dafür kommen wir Schleckermäuler am nächsten Tag bei awfully chocolate so richtig auf unsere Kosten. Wir haben selbstverständlich auch noch was anderes gemacht als gegessen. Gefrühstückt zum Beispiel. Bei ‚Jones the grocer‘ in Dempsey Hill. Eine Oase im Grünen, bestehend aus alten Stallungen, die zu Restaurants, Feinkost- und Antiquitätenläden umfunktioniert wurden. Wunderbar. Neben Kägi Fret und Willisauer Ringli gibt es Deutschen Spargel und moutarde de meaux. Also quasi (fast) alles, was das Expat-Herz begehrt.
Etwas Kultur muss natürlich unbedingt Platz haben. So (be)suchen wir das Baba House. Leider kann das schnucklige Häuschen nicht besichtigt werden. Wir hätten es von aussen aber auch fast nicht erkannt, hätte da nicht – etwas versteckt – ein Schild gehangen.
So richtig ‚lokal‘ wird es beim Besuch im ‚Mustafa Centre‚ (nach fünf Mal versehentlich Mohammed sagen, mutiert der Prophet dann auch bei mir zu Mustafa). Ein Warenhaus, in dem es nun wirklich alles gibt. Rund um die Uhr.
Sowas wie Heimatgefühl kommt auf, als ich die Container à la Freitag des DECK sehe. Wir fühlen uns kurz wie im Garten von Frau Gerold. Ist halt (m)ein Heimspiel.