Eine Recherche in eigener Sache (sprich, auf meinem Blog) ergibt, dass ich vor zwei (!) Jahren über den öffentlichen Verkehr geschrieben hatte. Damals war ich ratlos, warum in Singapur so wenig Rad gefahren wird. Nun, in der Zwischenzeit hat sich das drastisch verändert. Es gibt zwar leider immer noch keine Fahrradspuren. Dafür aber drei Anbieter von Leih-Fahrrädern. Man lädt sich ganz einfach die App aufs Smartphone. Schaut via App, wo der nächste Drahtesel steht, öffnet das Schloss via QR Code und radelt los. Abgerechnet wird total einfach über die hinterlegte Kreditkarte.
Der grosse Ärger für alle Fussgänger ist jedoch, dass der Benutzer das Fahrrad einfach genau dort abstellen kann, wo es ihm gerade passt. Sei es mitten auf dem Fussweg (am liebsten quer zur Gehrichtung), unter dem Vordach der Bushaltestelle (ist schon wichtig, dass diese Luxusmodelle nicht nass werden) oder vor der Sitzbank des Taxistandes (ach, Pedalen war dann doch zu anstrengend?).
Am allerschlimmsten aber finde ich, wenn sich diese – in Farbe und Form – absolut stillosen Fahrräder in unmittelbarer Nähe meines eleganten, weissen Tokio Bikes aufhalten. Oder ihm gar noch den Platz am Fahrradständer streitig machen!